Bruckmanns feiern ihr neues Mühlenrad
Regina und Paul Bruckmann haben an die Lonnerstadter Mühle wieder ein Wasserrad angebaut. Mit einem Fest nahmen es die Mühlenbesitzer in Betrieb
Eine Investition in die Zukunft: Das neue Mühlenrad erzeugt Strom und trägt dazu bei, dass die Mühle - eines Tages vielleicht als Museum - nachfolgenden Generationen erhalten bleibt.
Die Mühle am Ende der Mühlgasse ist ein Stück Lonnerstadter Geschichte. Für den Mühlenbauer und gelernten Müller Paul Bruckmann und seine Frau Regina stand daher fest, dass zur 1100-Jahr-Feier im nächsten Jahr auch das alte Mühlengebäude gezeigt werden müsste. Bei einer Besichtigung stellten sie fest, dass sich das Gebäude teilweise in einem sehr schlechten Zustand befand. Darauf hin kauften die beiden das Mühlengebäude samt Wasserrecht von Marga Geyer.
Als erste Maßnahme musste das weitere Eindringen von Wasser verhindert werden. Dazu wurde das marode Turbinenhäuschen entfernt. Damit bot es sich an, wieder ein Wasserrad anzubauen. Nachdem der Denkmalschutz grünes Licht gegeben hatte, konnte Bruckmann im April in die Planung gehen und im Juli mit den Bauarbeiten beginnen.
Am 30. September lief zum ersten Mal Wasser auf das neue Rad, allerdings noch ohne den Anschluss eines Generators. Das Rad aus Cortenstahl hat einen Durchmesser von 3,50 Meter und eine Breite von 2 Meter. Je nach Wassermenge kann es bis 11 kWh Strom erzeugen. Dass es seit dem 9. Oktober am Netz ist, nahmen Regina und Paul Bruckmann zum Anlass, mit vielen Freunden und Kollegen Einweihung zu feiern.
Aus der Geschichte der Mühle: Bis zum Jahr 1924 verfügte die Mühle über zwei hölzerne Wasserräder. Eines trieb die Mühle an, das andere das Sägewerk. Nach 1924 wurden die Wasserräder durch Turbinen ersetzt. Eine davon lief vermutlich, bis die Mühle im Jahr 1980 still gelegt wurde.
Evi Seeger
inFranken.de