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Tag des offenen Denkmals

In Lonnerstadt konnten Besucher beim Tag des offenen Denkmals die Mühle, die Kirche, das Brunnenhaus und restaurierte Privathäuser bestaunen. In Uehlfeld hatte das Torhaus seine Pforten geöffnet.

Der "Tag des offenen Denkmals" brachte am Sonntag viele interessierte Besucher nach Lonnerstadt. Aber auch die
Einheimischen waren zahlreich erschienen, um "ihre" Denkmäler mal wieder ein wenig genauer unter die Lupe zu nehmen. Zu
diesen gehört das 1743 errichtete, überdachte Brunnenhaus im Zentrum des Marktplatzes.
"Ich habe gehört, dass Lonnerstadt sehr viele, schöne, alte Häuser hat. Da wollte ich heute unbedingt herradeln", sagte Erika Kain
aus Hermersdorf. Zusammen mit ihrem Mann besichtigte sie das Brehm-Anwesen am Marktplatz. Das stammt aus der Zeit um
1680 und war über die Jahre als Brauerei, Gastwirtschaft und Metzgerei benutzt worden. 2002 sanierte der momentane Besitzer,
Volker Brehm, das Haus. Geschätzte 9000 Arbeitsstunden hat er, gemeinsam mit seinem Bruder und einem Bekannten, auf die
Sanierung verwendet.
"Nochmal würde ich das nicht machen", gestand er. Allein 40 Stunden hatte Brehm damit verbracht, einen der alten Räume mit
einem Blumenmuster zu bemalen. Die Schablonen für das Muster hatte er selbst gemacht. "Da muss schon viel Liebe dabei
sein", meinte eine Besucherin.
Führung durch St.-Oswald-Kirche
Ebenfalls geöffnet hatte die Lonnerstadter Kirche St. Oswald. Durch das teilweise noch aus dem 14. Jahrhundert stammende Gebäude führte das Lonnerstadter Pfarrerehepaar. Wer niedrige Türstürze und steile Treppen nicht fürchtete, konnte die Ausstellung auf dem Kirchenboden besuchen oder die Kirchturmglocken besichtigen.

Eine weitere Sehenswürdigkeit bot sich den Besucher in der Mühlgasse. Die erstmals 1440 erwähnte Mühle des Ortes war von der Familie Bruckmann 2009 erworben worden. Diese hatte nicht nur das Gebäude selbst, sondern auch einen Teil der für das Müllerhandwerk nötigen Gerätschaften wiederhergestellt. In das Wohngebäude der Mühle will die Familie nach dessen Sanierung selbst einziehen. "Mein persönliches Ziel ist, bis Weihnachten 2014 damit fertig zu sein", erklärte Regina Bruckmann.

Für den Tag des offenen Denkmals hatte sich die Lonnerstadter Dorfgemeinschaft schwer ins Zeug gelegt. Neben Kutschfahrten, Dorf- und Felsenkellerführungen gab es auch kulinarische Leckerbissen im Programm, etwa das Kiechlebacken des
Heimatvereins.

Eröffnet worden war der Tag am Vormittag unter anderem durch Landrat Eberhard Irlinger (SPD) und einen Vortrag des Kreisheimatpflegers Manfred Welker.

In Uehlfeld hatte der Heimatverein Bänkla durch das sanierte Torhaus des Ortes, dessen Nutzer er seit April ist, geführt. "Wir wollen das Haus mit Leben füllen", sagte ein Mitglied des Vereins.

Vom Erfolg dieses Vorhabens war man am Sonntag dann doch etwas überrascht. Mit so vielen Besuchern habe man nicht gerechnet, so der Verein.